Über Beienrode

 

Beienrode ist seit 1974 ein Ortsteil der Stadt Königslutter und damit auch des Landkreises Helmstedt. Dass dies nicht immer so war, kommt auch darin zum Ausdruck, dass die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Beienrode-Klein Steimke-Ochsendorf-Uhry zur Landeskirche Hannover gehört, im Unterschied zur Kernstadt Königslutter, die zur Landeskirche Braunschweig gehört.
Zur Zeit hat Beienrode 507 Einwohner, die mit erstem Wohnsitz hier gemeldet sind, oder 545 Einwohner, wenn man die dazu rechnet, die hier nur ihren zweiten Wohnsitz haben.
Landschaftlich ist Beienrode im wesentlichen eingebettet zwischen Uhrau- und Schunterniederung und dem kleinen Höhenzug „Dorm“, dessen höchste Erhebung mit 182 m der Fuchsberg ist. Der Dorm, der als artenreicher als der Elm gilt, gehört zum Naturpark Elm-Lappwald. Auch heute noch ist der vorherrschende Baum des Dorms die Rotbuche. Sehr schön für Spaziergänge sind auch die Heckenwege am unbewaldeten Südwesthang des Dorms, zu denen auch der unten verlaufende alte Bahndamm gehört. Eine Besonderheit des Dorms ist auch der dort zu findende Buntsandstein, genannt Rogenstein, der früher auch gebrochen wurde, und aus dem in Beienrode z. B. die Wirtschaftsgebäude des Gutes, die Kapelle und einige Gebäude an der Steinumer Straße gebaut sind.
Seit 1981 erstreckt sich am südwestlichen Schunterufer bei Beienrode das ca. 85 Hektar große Naturschutzgebiet „Lutterlandbruch“, das als zusammenhängendes Feuchtgebiet den darauf angewiesenen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum bietet.
Zur Infrastruktur Beienrodes ist zu sagen, dass die Entwicklung hier ebenso verlaufen ist wie in vielen anderen Dörfern entsprechender Größe; die öffentlichen Einrichtungen sind weitgehend abgebaut worden. Erhalten sind noch der hier seit den siebziger Jahren bestehende, seit einiger Zeit städtische Kindergarten, die Kirche (mit 14-tägigen Gottesdiensten) und die Telefonzelle. Eine Anbindung im öffentlichen Nahverkehr besteht durch Busse nach Königslutter und in Richtung Wolfsburg. Einkaufsmöglichkeiten vor Ort bieten nur die Verkaufswagen, von denen es einen Bäcker- (Montag), einen Fleischer- (Dienstag), einen Fisch- (Dienstagabend) und einen Lebensmittelwagen (Mittwoch) gibt. Ansonsten besteht die Möglichkeit in der Bäckerei und dem Lebensmittelgeschäft Tolle im nahegelegenen Uhry einzukaufen, wo es außerdem auch eine Gaststätte gibt.
Der größte in Beienrode ansässige Betrieb ist das „Haus der helfenden Hände“, Altenheim und Tagungseinrichtung, das seit Dezember 2000 eine gemeinnützige GmbH ist und zur evangelischen Stiftung Neuerkerode gehört. Durch umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurden die 30 Altenheimplätze zunächst auf 40 erhöht und langfristig sind 70 geplant, um die Existenz dieser Einrichtung zu sichern. Ansonsten gibt es in Beienrode einen landwirtschaftlichen Betrieb, der aber von außerhalb bewirtschaftet wird.
Es gibt in Beienrode einen Sportverein (der einmal im Jahr die Sportwoche ausrichtet), einen Schützenverein, eine freiwillige Feuerwehr (die jeweils am Ostersonnabend am alten Schachtgelände das Osterfeuer veranstaltet), diese drei Vereine richten abwechselnd das im Spätsommer stattfindende Beienroder Schützen- und Volksfest aus. Der Kleingartenverein „Raspelbuch“ lädt jedes Jahr im Sommer zu einem Tag der offenen Tür mit geselliger Veranstaltung ein. Außerdem gibt es noch den Seniorenkreis, der sich einmal im Monat am Dienstagnachmittag trifft (in diesem Rahmen bietet die Kreisvolkshochschule Helmstedt gelegentlich auch Vorträge an, die der Allgemeinheit offen stehen) und den Frauenkreis der evangelischen Kirche, der einmal im Monat am Montag zusammenkommt. Die evangelische Kirchengemeinde veranstaltet abwechselnd in den vier zugehörigen Dörfern ein Gemeindefest.

 

Stand: November 2002